Bilder & Rückschauen
Rossfest St.Märgen 2022
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Im Pferdedorf St. Märgen (Schwarzwald) wirdalle drei Jahre das Rossfest gefeiert. Im Sept. 2022 ist es wieder soweit. Pferdezüchter aus Baden-Württemberg tr...
Das Haupt- u. Landgestüt Marbach stellt mit Falcone den Körungssieger 2020 (Bericht von Manfred Weber)
St. Märgen (PZV BaWü). Bei schönem Herbstwetter fand der diesjährige Kaltblutherbst mit der Körung der Kaltbluthengste und der Verbandsstutenschau mit Zukunftspreis der zweijährigen und der Staatsprämierung der dreijährigen und älteren Schwarzwälder Kaltblutstuten einen schönen Abschluss. Alle Beteiligten hatten sich jedoch aufgrund der angespannten Coronasituation an die Hygieneregeln zu halten, Masken tragen wurde zur Pflicht. Zuschauer waren zur Körung und Stutenschau nur sehr begrenzt zugelassen um die Abstände in der Halle einhalten zu können. Die Körung wurde jedoch von Reiterjournal TV aufgezeichnet und kann auf der Internetseite des Reiterjournals so für Jedermann noch miterlebt werden. Das Körlot am Samstag fiel mit 11 gemeldeten und 8 vorgestellten Hengsten im Vergleich zum Vorjahr deutlich kleiner aus.
Positives Körergebnis bei Sondertermin
Der zweieinhalbjährige Rotenbergsohn „Ramon“, der verletzungsbedingt am Körtag im Oktober 2020 in St. Märgen nicht zur Vorstellung zugelassen werden konnte, wurde nach ausgeheilter Verletzung im Rahmen eines gebührenpflichtigen Sondertermins vorgestellt und erhielt ein positives Körergebnis. Der von Klaus Simon aus der StPr./LSt. Fiona von LVV Modem gezogene Hengst geht auf den Stutenstamm der Flora von Audax zurück. Er präsentierte sich mit 151 cm gut entwickelt und mit großen Körpartien ausgestattet, schrittstark und ausgeglichen im Interieur.
Aus dem Haupt- und Landgestüt Marbach sowie aus privater Aufzucht waren jeweils vier Junghengste angereist, die sich der Körkommission mit Helmut Faller, Karl-Heinz Eckerlin, Wilhelm Kuri, Dr. Klaus Banzhaf und Zuchtleiter Manfred Weber zuerst bei der Pflastermusterung auf hartem Boden und anschließend in der Weißtannenhalle an der Hand und im Freilaufen präsentierten. Die Hengstmusterung fand mit dem Schrittring ihren Abschluss. Vier Hengste erhielten ein positives Körergebnis, drei wurden mit der Junghengstprämie ausgezeichnet.
Mit Falcone vom ehemaligen Bundessiegerhengst Federsee stellte das Haupt- und Landgestüt Marbach den diesjährigen Körungssieger. Gisela Siewert aus dem oberfränkischen Zell hat ihn aus ihrer LSt. Fiona gezüchtet. Fiona führt in ihrem Pedigree die Gene des ehemaligen Körungssiegers Weißgerber, des dressurtalentierten Revisor sowie von Diktator, einem Vertreter der D-Linie und geht auf die Stutenlinie der Fabiola von Duplex zurück. Der sehr gut entwickelte und typvolle Falcone überzeugte die Kommission mit schöner Aufmachung, viel Rasseadel und Hengstpräsenz, großen Körperpartien und seinem guten Gangvermögen in allen drei Grundgangarten. Karl-Heinz Eckerlin und Helmut Faller zeichneten den Hengst mit Siegerschärpe, der Junghengstprämie und einem Ehrenpreis aus. Die Züchterin Siewert wurde für ihre Leistung mit der Silbernen Plakette der Deutschen Reiterlichen Vereinigung-FN geehrt.
Zweiter im Kreise der mit einer Junghengstprämie ausgezeichneten Hengste war der ein Jahr ältere, bereits hocherfolgreich leistungsgeprüfte Ventor. Der von Werner Blattert, Bonndorf gezüchtete Sohn des Vento, führt über seine Mutter der LSt. Alea das Blut des im Zuchtversuch zur Erhaltung der braunen Farbe eingesetzten Lasse von Leonhard, in der dritten und vierten Generation folgen die Gene von Dinkelberg und Riegel. Der vom Haupt- und Landgestüt Marbach vorgestellte, mit 155 cm großgewachsene Hengst zeigte sich mit gutem Rassetyp, harmonischer Oberlinie, einem guten Fundament und sehr ansprechender Gangmechanik. Sein Leistungsvermögen und sein gutes Interieur stellte er bereits in der Hengstleistungsprüfung im September erfolgreich unter Beweis, die er als dritter von sieben geprüften Hengsten mit der Gesamtnote von 8,46 erfolgreich absolvierte. Ventor entstammt der Stutenlinie der Astrid (=Ähre von Marder).
Mit Markgraf einem Sohn des amtierenden Bundessiegerhengstes und bundesprämierten Markus kommt auch der dritte gekörte Hengst aus dem Haupt- und Landgestüt Marbach. Gezüchtet hat ihn Karl Staiger aus St. Georgen aus der Rena, einer Tochter des Federweisser, über Riegel und Dirk bringt Rena auch die Gene der R- und D- Linie ein. Stamm-stute ist die braune Rutine. Der in der gesamten Körung stets gelassene mit 148 cm gemessene kompakte Dunkelfuchs, überzeugte die Kommission mit seiner Nervenstärke, einem groß übersetzten und gelassenen Schritt, im Trab zeigte er sich antrittsstark, locker und raumgreifend. Auch er wurde mit der Prämienschärpe ausgezeichnet.
Der von Frank Heidan im sächsischen Neschwitz gezüchtete und von Werner Schultheiss vorgestellte, mit 153 cm gemessene Valegro von Vulkan erhielt ebenfalls ein positives Körergebnis. Über seine Mutter LSt. Nadira von Domingo führt er das Blut des Freibergers Dayan, in weiteren Generation folgen Ravel, Dirk, Militarist und Milford. Stammstute ist die Nixe von Deutschmeister. Der im Mittelstück etwas lang angelegte noch sehr jugendlich wirkende Valegro präsentierte sich in nobler Aufmachung. Seine Grundgangarten zeigte er fleißig und geregelt, an Elastizität wird er noch gewinnen. Die IG-Kaltblut, vertreten durch die Vorsitzende Andrea Hahn, würdigte das Engagement für den privat vorgestellten und gekörten Hengst mit einem Ehrenpreis.
Gekörte Hengste:
Falcone v. Federsee - Weißgerber, Beschicker Haupt- und Landgestüt Marbach - Körungssieger, Junghengstprämie
Markgraf v. Markus - Federweisser, Beschicker Haupt- und Landgestüt Marbach - Junghengstpreis
Valegro v. Vulkan - Domingo, Beschicker Werner Schultheiss
Ventor v. Vento - Lasse, Beschicker Haupt- und Landgestüt Marbach - Junghengstprämie, FN-Leistungshengst
https://reiterjournal.com/de/reiterjournal.tv/kalt bluttage-st.-maergen-2020/